
Wie unterschiedlich man ‚Ich liebe dich. Du bist mir wichtig.‘ sagen kann.
Nicht jeder Mann oder jede Frau ist Freund oder Freudin großer Worte. Ein zärtliches Streichen über den Arm, ein besonders aufwändiger Kuchen, eine kleine Reise zu Zweit, eine längere Umarmung, ein intensiver Blick mit einem verliebten Lächeln – das alles kann ein Ausdruck von Liebe sein. Der Eine macht es vielleicht gerne mit viel Tamtam und ein Anderer vielleicht ganz leise, eher durch Gesten.
Jeder hat ein unterschiedliches Bedürfnis, was die Häufigkeit von Liebesbekundungen angeht.
Für den einen ist die Liebe vielleicht so klar und deutlich und das Miteinander herzlich und liebevoll, sodass keine Zweifel aufkommen und ihm eine Liebesbekundung alle paar Monate völlig ausreicht. Ein Anderer hört es vielleicht einfach gerne oder ist doch unsicherer, weil er schlechte Erfahrungen gemacht hat. Und demjenigen tut es einfach gut, wenn er es häufiger hört, sieht, riecht beziehungsweise wahrnimmt.
Was dabei als Liebesbekundung gemeint ist und als solche wahrgenommen wird, kann höchst unterschiedlich sein. Gary Chapman hat in seinem Buch „Die 5 Sprachen der Liebe“ wunderbar aufgezeugt, wie unterschiedlich Liebesbekundungen aussehen können. Jeder lernt in seiner Herkunftsfamilie auch eine gewisse Form der „Liebessprache“. Und dadurch, dass es unterschiedliche Sprachen gibt, kann es sein, dass mein Partner oder meine Partnerin eine andere gelernt hat als ich und meine einfach nicht spricht. Gary Chapman spricht von 5 Haupt-Liebessprachen, die jeweils noch Dialekte haben können:
- Lob und Anerkennung
- Zweisamkeit
- Geschenke, die von Herzen kommen
- Hilfsbereitschaft
- Zärtlichkeit
Wenn der Partner also das nächste Mal einen Kino-Abend zu Zweit vorschlägt oder eine Massage anbietet, macht er oder sie das möglicherweise nicht nur, weil er oder sie Lust auf die gemeinsame Unternehmung hat, sondern will damit auch „Ich liebe dich“ sagen. Und wenn ich die Liebessprache meines Partners/meiner Partnerin kenne, so kann ich auch gezielter eine Liebesbotschaft senden mit dem Vertrauen, dass sie auch entschlüsselt wird.
Welche Liebessprache jemand spricht, hängt maßgeblich davon ab, mit welcher er/sie aufgewachsen ist und welche Liebessprachen er/sie kennengelernt hat.
Ähnlich wie bei einer Fremd-Sprache, die man erst lernen muss, kann man sich das auch mit der Liebessprache vorstellen. Wenn ich eine Geste – für den einen ein Ausdruck der Liebe – nicht für mich übersetzen kann, dann verstehe ich die Botschaft nicht.
Daher könnte es spannend sein, einfach mal zu beobachten, auf welche Art und Weise ich Liebesbotschaften sende und wie Liebesbotschaften aussehen müssen, damit sie bei mir ankommen. Wodurch fühle ich mich geliebt? Wodurch fühlt mein Partner/meine Partnerin meine Liebe?