Julia Wedekind

Psychologin und Systemische Beraterin

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Emotionale Unterdrückung und ihre Folgen: Ein Aufruf zur Selbstfreundlichkeit

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Emotionale Unterdrückung und ihre Folgen: Ein Aufruf zur Selbstfreundlichkeit

In unserer schnelllebigen Welt vergessen wir oft, wie eng Körper, Geist und Seele miteinander verbunden sind. Dabei ist es essenziell, diese Verbindung zu verstehen und zu pflegen, um ein gesundes und erfülltes Leben zu führen. In diesem Blogbeitrag möchte ich dafür sensibilisieren, wie wichtig es ist, auf die Signale Ihres Körpers zu hören und eine freundschaftliche Haltung sich selbst gegenüber einzunehmen. Emotionale Unterdrückung kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben, und es ist an der Zeit, diesem Thema die Aufmerksamkeit zu schenken, die es verdient.

Deshalb ist dieser Blogartikel auch in Kooperation mit trautmann-bewegungssysteme entstanden, da es uns beiden ein Herzensaliegen ist, mehr Bewusstsein für den Umgang mit dem eigenen Körper zu schaffen. Renate Trautmann, Expertin für Spiralstabilisation erklärt in ihrem Blogartikel eindrücklich, wie gravierend sich emotionaler Stress körperlich manifestieren kann. Mehr dazu unten im Text! Doch wie kann etwas so Ungreifbares, wie Gefühle körperliche Beschwerden verursachen? 

Die Verbindung von Körper, Geist und Seele

Unser Körper ist ein komplexes System, das nicht nur aus physischen Komponenten besteht. Geist und Seele spielen eine ebenso wichtige Rolle und sind untrennbar mit unserem körperlichen Wohlbefinden verbunden. Wenn wir Emotionen unterdrücken – sei es aus Angst, Scham oder Unwissenheit – verursacht dies Stress in unserem Körper. Dieser Stress kann sich in vielfältigen körperlichen Symptomen äußern, von Kopfschmerzen und Verspannungen über Magenprobleme bis hin zu chronischen Erkrankungen.

Gefühle sind der Schalter zwischen Körper und Seele. Wer sie nicht zulässt, unterdrückt sich selbst.

Khalil Gibran

Emotionale Unterdrückung und ihre Auswirkungen

Emotionen sind eine natürliche Reaktion auf unsere Umwelt und Erlebnisse. Sie zu unterdrücken, bedeutet, gegen die natürliche Funktionsweise unseres Körpers zu arbeiten. Wenn wir Gefühle wie Angst, Wut oder Traurigkeit nicht zulassen und verarbeiten, muss unser Körper die Energie aufbringen, um diese Emotionen zu verdrängen. Dies führt zu einem erhöhten Stresslevel, der sich auf Dauer negativ auf unsere Gesundheit auswirken kann. Chronischer Stress kann zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, darunter Herzkrankheiten, Schlafstörungen und ein geschwächtes Immunsystem. In seinem Buch „Wenn der Körper Nein sagt“ bringt Gabor Maté auf den Punkt, welche Auswirkungen emotionale Unterdrückung auf unser Immunsystem hat und warum der Körper irgendwann „Nein“ sagt, wenn wir es nicht tun. Vieles davon scheint nicht mal sehr bewusst abzulaufen. Wir sind es schlicht und einfach gewöhnt taub für unsere emotionale Realität zu sein. Und das fordert seinen Tribut. Denn wenn wir nicht einmal merken, was wir brauchen, können wir auch keine Maßnahmen ergreifen, um unseren Körper und unsere Seele mit dem zu versorgen, was es braucht. An dieser Stelle eine Buchempfehlung für Alle, die mehr darüber wissen wollen.

Selbstfreundlichkeit und Achtsamkeit

Achtsamkeit und Selbstfreundlichkeit können uns dabei helfen, besser mit unseren Emotionen umzugehen und sie zu akzeptieren. Dies bedeutet nicht, dass wir jede Emotion sofort verstehen oder lösen müssen, sondern dass wir uns erlauben, sie wahrzunehmen und zu fühlen und uns selbst Mitgefühl entgegenzubringen. Nach und nach lassen sich so auch die Botschaften unserer Emotionen entschlüsseln. Wichtig ist hierbei aus der Identifikation mit den Emotionen raus zu gehen. Hilfreich kann hierfür sein, sich die Angst, Trauer oder die jeweilige Emotion als eigenes „Wesen“ vorzustellen, das einem gegenüber sitzt und eigene Bedürfnisse hat. In den Dialog mit den eigenen Emotionen zu gehen, ist ein unfassbar kraftvolles Tool. Schauen wir mit etwas Abstand auf unser inneres Erleben, lassen sich Muster und Botschaften erkennen. Wir identifizieren uns nicht mehr mit unseren Gefühlen, sondern schauen drauf. Dann lässt sich erkennen, was da in uns ist und wirkt. Und wir kämpfen nicht mehr gegen uns selbst.

Praktische Tipps für mehr Selbstfreundlichkeit

  1. Achtsamkeitsübungen: Nehmen Sie sich täglich ein paar Minuten Zeit, um innezuhalten und bewusst zu atmen. Achten Sie dabei auf Ihre Gedanken und Gefühle, ohne sie zu bewerten.
  2. Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung hilft, Stress abzubauen und fördert das körperliche Wohlbefinden. Finden Sie eine Aktivität, die Ihnen Spaß macht.
  3. Selbstreflexion: Führen Sie ein Tagebuch, um Ihre Gedanken und Gefühle zu reflektieren. Dies kann helfen, emotionale Muster zu erkennen und besser damit umzugehen.
  4. Gesunde Routinen: Etablieren Sie Routinen, die Ihnen gut tun, wie ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und Zeit für Entspannung.
  5. Professionelle Unterstützung: Zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie alleine nicht weiterkommen. Ein Therapeut oder Berater kann Ihnen dabei helfen, Ihre Emotionen zu verstehen und zu verarbeiten.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Um ein ganzheitliches Wohlbefinden zu erreichen, ist es unerlässlich, dass Fachpersonen aus verschiedenen Bereichen sowohl körperliche als auch psychische Aspekte berücksichtigen. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit kann dabei helfen, umfassende Lösungen für komplexe gesundheitliche Probleme zu finden. Manchmal braucht es Impulse aus unterschiedlichen Bereichen von Körper, Geist und Seele um wieder Wohlbefinden zu erlangen. Es hängt eben alles miteinander zusammen. 

Ein toller Beitrag, der aus der Perspektive des Körpers, die Zusammenhänge von Körper, Geist und Seele aufzeigt, ist der Blogbeitrag von Renate Trautmann aus dem Bereich der Spiralstabilisation. Renate Trautmann erklärt, wie der Körper Rückmeldungen gibt und diese gesundheitsförderlich genutzt werden können. Es zeigt sich, wie wichtig eine offene und interdisziplinäre Zusammenarbeit ist, um nachhaltig zu einem besseren Wohlbefinden zu gelangen. Hier geht es zu ihrem Beitrag.

Fazit

Die Verbindung von Körper, Geist und Seele ist ein wesentliches Element für ein gesundes und erfülltes Leben. Indem wir lernen, unsere Emotionen zu akzeptieren und eine freundliche und neugierige Haltung uns selbst gegenüber einzunehmen, können wir Stress reduzieren und unsere allgemeine Gesundheit verbessern. Hören Sie auf die Signale Ihres Körpers – er möchte Ihnen nicht schaden, sondern darauf hinweisen, dass etwas in Ihrem Leben nicht im Gleichgewicht ist. Nutzen Sie diese Hinweise als Chance, für sich selbst zu sorgen und ihre Balance (wieder) zu finden. Wenn Sie Unterstützung brauchen, um Körper, Geist und Seele wieder mehr in Balance zu bringen, scheuen Sie sich nicht. Hören Sie in sich rein, auf welcher Ebene Sie einen Impuls brauchen und annehmen können. Der erste Schritt ist meistens der Schwerste, aber er lohnt sich!

Ich hoffe, dass dieser Beitrag Ihnen hilft, die Bedeutung von emotionaler Gesundheit zu erkennen und Sie dazu inspiriert, eine liebevolle Beziehung zu sich selbst und Ihrem Körper aufzubauen. Beginnen Sie noch heute damit, auf Ihre inneren Signale zu achten und Ihrem Wohlbefinden Priorität zu geben. Wenn SIe sich Unterstützung dabei wünschen, können Sie hier einen Termin vereinbaren.

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